Gesundheit: ein dynamisches Geschehen

21.08.2022

Bist Du gesund? Manchmal ist diese Frage gar nicht so leicht zu beantworten. Einfacher wäre vielleicht: Wie gesund bist Du genau? Im Zuge meiner Ausbildung zur Körpertherapeutin befasste ich mich mit einigen theoretischen Grundlagen zum Thema Gesundheit. Einige Gedanken daraus fand ich spannend genug, um sie hier festzuhalten.

Schon die WHO definiert Gesundheit als subjektives Gefühl von körperlichen, geistigen und sozialem Wohlbefinden. Die Organsation der Arbeitswelt KomplementärTherapie (OdA KT) führt dies in ihrem Grundlagenpapier etwas aus:

  • Gesundheit ist ein mehrdimensionales Phänomen. Es ist abhängig von körperlichen seelisch-geistigen, sozialen und materiellen Ressourcen.
  • Gesundheit ist eine individuelle Erfahrung und ergibt sich aus dem subjektiven Erleben des Menschen, das stetigen Veränderungen unterliegt.etwas Ganzheitliches. Etwas, das also nicht nur den Körper betrifft, sondern gleichermassen auch Seele, Geist und unser Umfeld.
  • Gesundheit und Krankheit sind nicht polare Zustände, sondern gehen fliessend ineinander über. Der Mensch ist somit nicht entweder gesund oder krank, sondern erlebt verschiedene Grade von Wohlbefinden oder eben Beeinträchtigung.

Wollen wir also wirklich gesund werden, müssen wir folgende Bereiche stärken:

  • Selbstregulation
    Unser System kann sich selbst regeln. Ist diese Regulierungsfunktion gestört, kommt es zu einem Ungleichgewicht. Dies wiederum kann vielseitige Beschwerden auf körperlicher oder seelischer Ebene auslösen.
  • Selbstwahrnehmung
    Eine differenzierte Körperwahrnehmung kann Bewusstseinsprozesse auslösen, so dass der Mensch krankmachende bzw. auch gesundheitsfördernde Aspekte in seinem Verhalten und in seinen Lebensbedingungen erkennt.
  • Genesungskompetenz
    Hat man einmal Bewschwerden, braucht man die Fähigkeit, seine eigenen körperlichen, seelischen und geistigen Kräfte optimal für den Genesungsprozess einzusetzen.

Körpertherapien aller Art helfen natürlich genau in diesem Sinne. Von der Trägerschaft der Höheren Fachprüfung für KomplementärTherapie (OdA KT) sind im Moment 22 verschiedene Methoden anerkannt. Auch die Yogatherapie gehört seit 2015 dazu. Einen Grundstein dafür legte übrigens ein Verfassungsartikel, den Volk und Stände in der Schweiz mit überragenden 67 Prozent angenommen hatten. Das war 2009. Seither wird Komplementärmedizin in Anwendung, Lehre und Forschung immer mehr berücksichtigt. Auch dies ein Zeichen dafür, dass diese Therapiemethoden ihren Platz in unserem System verdient haben.

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